Mit Unverständnis hat der Deutsche Landkreistag auf die erneute Streikandrohung für kommunale Betreuungseinrichtungen reagiert. Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Hans-Günter Henneke kritisierte die Zurückweisung des Schlichterspruchs durch die Gewerkschaften deutlich. Gegenüber der Rheinischen Post (Dienstagsausgabe) äußerte er sich wie folgt: „Ein erneuter Streik würde das Fass zum Überlaufen bringen, aus gewerkschaftspolitischen Motiven gesellschaftliche Realitäten verkennen und die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen überschätzen. Hier wird eine Tarifauseinandersetzung auf dem Rücken von Kindern und Eltern ausgetragen, die bereits während des ersten Streiks über Gebühr strapaziert worden sind. Niemand bestreitet, dass die Erzieherinnen und Erzieher eine verantwortungsvolle Aufgabe für uns alle erfüllen, die auch angemessen honoriert werden muss. Dem wird aber durch den Vorschlag der Schlichter Rechnung getragen."

Entsprechend des Schlichterspruchs würden die Personalkosten der Kommunen merklich steigen – außerhalb einer regulären Tarifrunde. „Diese finanziellen Zugeständnisse sind für die kommunale Seite nicht leicht zu schultern und können nicht weiter aufgestockt werden. Im Übrigen verdienen Erzieherinnen und Erzieher bereits jetzt mehr Geld als Handwerker, Brandmeister bei der Feuerwehr oder staatlich geprüfte Techniker."

Zum Hintergrund
291 der insgesamt 295 Landkreise sind örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe und damit verantwortlich für die Erfüllung des Anspruchs auf Krippenbetreuung sowie die Bedarfsplanung. Die Landkreise sind insoweit für 47 Mio. Einwohner, also etwa 57 % der Gesamtbevölkerung mit Blick auf die Betreuung von Kleinkindern zuständig.

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