Der Deutsche Landkreistag fordert eine wirksame Beschränkung des Zuzugs von Flüchtlingen. "Wir spüren einen großen Druck", sagte DLT-Präsident Landrat Reinhard Sager dem Donaukurier (Dienstagsausgabe). "Lange können wir das nicht mehr aushalten. Bei den Unterbringungsmöglichkeiten ist eine Grenze erreicht. Wir haben definitiv keine zusätzlichen Kapazitäten mehr. Der Zustrom muss in jedem Fall sofort spürbar verringert werden. Sonst droht ein Kollaps unseres Systems. Wir haben bereits Anfang September eine Atempause verlangt."

Deutschlands Fähigkeiten, Flüchtlinge aufzunehmen und auch zu integrieren, seien begrenzt. "Die Problematik wird allein mit nationalen Maßnahmen nicht zu lösen sein. Wir brauchen einen europäischen Ansatz. Die Verträge von Schengen und Dublin sind geltendes Recht in Europa. Es muss nur endlich wieder konsequent angewendet werden. Die Voraussetzung dafür ist ein funktionierender Schutz der europäischen Außengrenzen", machte er deutlich. Wenn der Zustrom bis zum Einbruch des Winters nicht deutlich verringert werde, würden deutschlandweit große Probleme bei der Unterbringung der Flüchtlinge auftreten.

Interview im Wortlaut