Am Wochenende fand auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin ein hochkarätig besetzter Austausch zum Thema „Die neue ländliche Entwicklung: mehr Mut zu Experimenten!" statt. U.a. nahmen DLT-Präsident Landrat Reinhard Sager, der Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Dr. Robert Habeck sowie Vertreter aus Bundespolitik und Wissenschaft an dem Gespräch in der Halle des Landes Schleswig-Holstein teil.

Sager Habeck IGW2015
DLT-Präsident Sager betonte die Notwendigkeit einer intelligent gesteuerten Regionalpolitik für die weiterhin gute Entwicklung des ländlichen Raumes: „Dem Deutschen Landkreistag ist es wichtig, dass das Land mit all seinen wirtschaftlichen Potenzialen von Landes- und Bundespolitik unterstützt wird. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, den Kommunen die Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, die die Menschen vor Ort brauchen. Denn letztlich führen demografische Veränderungen und wirtschaftlicher Strukturwandel zu einer wachsenden Unterschiedlichkeit der Lebens- und Entwicklungsbedingungen. Deshalb müssen auch die unterstützenden Ansätze der Regionalförderung entsprechend differenziert sein beziehungsweise hinreichend Freiraum für die konkreten Akteure der ländlichen Entwicklung bereithalten."

In diesem Zusammenhang sei es mehr als bedauerlich, dass die erfolgreich in Niedersachsen erprobten Regionalisierten Teilbudgets (RTB) in der aktuellen Förderperiode nicht mehr fortgeführt würden. „Denn am Ende geht es darum, dass das Land innovative Ansätze und Lösungen braucht. Diese entstehen aber nur, wenn staatliche Unterstützung hinreichende Gestaltungs- und Entscheidungsspielräume bereit hält. Die Menschen vor Ort wissen am besten, wobei sie Unterstützung benötigen. Das kann man nicht von oben verordnen", so Sager abschließend.

Täglich wird an dieser Stelle von der Messe über die aktuellen Ereignisse berichtet.