Der Deutsche Landkreistag reagiert mit Empörung auf die Ereignisse in Tröglitz im Burgenlandkreis. Dort hatten Unbekannte in der Nacht zum Samstag ein Wohnhaus in Brand gesteckt, in dem ab Mai 40 Asylbewerber untergebracht werden sollen. Landrat Götz Ulrich, der an den Plänen für eine Unterbringung von Flüchtlingen im Ort festhält, berichtet über Drohungen gegen seine Person. Vor vier Wochen war der ehrenamtliche Bürgermeister von Tröglitz wegen ähnlicher Drohungen von seinem Amt zurückgetreten.

Dazu erklärt der Präsident des Deutschen Landkreistages Landrat Reinhard Sager: „Gewalt gegen Asylbewerber und Flüchtlinge dürfen wir in keinem Fall hinnehmen. Die Menschen, die aus den Krisengebieten der Welt zu uns kommen, müssen hier in Sicherheit leben können und haben Anspruch auf unsere Solidarität." Sager verwies darauf, dass die derzeit sehr hohe Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern die Landkreise, Städte und Gemeinden, die für ihre Unterbringung und Betreuung zuständig seien, vor große Herausforderungen stelle.

Bei der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten für die Betroffenen könne es zu Konflikten mit der Bevölkerung vor Ort kommen. Solche Konflikte müssten aber im Dialog mit allen Beteiligten gelöst werden. „Wenn Landräte und Bürgermeister sowie deren Familien bei der Wahrnehmung ihres Amtes bedroht werden, müssen wir dem entschieden entgegentreten. Solche Drohungen sind Straftaten, deren Aufklärung besondere Priorität haben sollte. Wichtig ist aber auch, dass wir uns davon nicht einschüchtern lassen", betonte Sager. Sein Amtskollege aus dem Burgenlandkreis verdiene daher Respekt und Unterstützung für seine Haltung, so der DLT-Präsident abschließend.

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