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„Der harte Lockdown ist die einzig wirksame Medizin in dieser besorgniserregenden Situation“, so kommentierte Landrat Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistages, die heutigen Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern. „Es ist sehr bedauerlich, dass es so weit gekommen ist, aber nun gibt es keine anderen Handlungsoptionen mehr.“ Jede und jeder Einzelne stehe in der Verantwortung, gerade in den Weihnachtstagen sorgsam mit den bestehenden Möglichkeiten umzugehen. „Wir wissen um die große Bedeutung der Nähe und des Miteinanders von Familien. Weihnachten ist von besonderer Bedeutung. Gerade deshalb sollten wir alles daran setzen, Kontakte so gut es geht zu vermeiden.“

Es sei alles ein Lernprozess, sagte er weiter. „Weder die Bevölkerung noch die Politik hat Erfahrungen mit solch einer Krisensituation. Es ist für uns alle das erste Mal.“ Eine Lehre für die Zukunft müsse sicherlich sein, noch konsequenter vorzugehen. „Andere Länder haben das bereits erfolgreich vorgemacht. Mit dem Virus lässt sich nicht verhandeln, es hilft nur klare Kante. Dazu gehört auch das konsequente Ahnden von Verstößen gegen die Abstands- und Verhaltensregeln. Hier muss der Staat – selbstverständlich bei Wahrung der Unverletzlichkeit der Wohnung – noch härter durchgreifen.“

Sager sprach sich außerdem für eine Doppelstrategie der Pandemieeindämmung vor Ort aus: „Wir müssen die Kontaktnachverfolgung aufrechterhalten. Dieses Ziel dürfen wir nicht aufgeben. Parallel sollten wir mehr Maßnahmen ergreifen, um insbesondere die älteren und gefährdeten Gruppen zu schützen. Wir müssen uns auch vergegenwärtigen, dass wir den harten Lockdown nur kurze Zeit durchhalten werden, danach aber eine Strategie bis weit hinein ins nächste Jahr brauchen. Und dabei ist der intensive Schutz besonders gefährdeter Menschen ein wichtiger Baustein“, sagte er.

Die Politik habe einen schwierigen Spagat zwischen Gesundheitsschutz und wirtschaftlichen Existenzen zu vollführen. „Für die Schulen und die Landkreise als Schulträger wird es natürlich eine große Herausforderung, auf Distanzlernen umzustellen. Aber in Anbetracht der aktuellen Lage wird auch das zu bewältigen sein und nicht dazu führen, dass die Lernziele auf das Schuljahr gesehen verfehlt werden. Wir reden hier über keinen langen Zeitraum, sondern nach unserem Verständnis nur über wenige Wochen, damit wir die Infektionsdynamik brechen können.“

 

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