Kurz nachdem die letzte Ausgabe dieses Jahres unserer Zeitschrift mit dem Titel „Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft: Versorgung im ländlichen Raum sichern!“ abgeschlossen war, hat die Regierungskommission zur Reform der Krankenhausversorgung Vorschläge für eine zukünftige Krankenhausvergütung vorgestellt, die der DLT als ersten, aber nicht ausreichenden Schritt bewertet hat.
Krankenhäuser befinden sich seit vielen Jahren in einem Spagat. Mehr als die Hälfte aller Kliniken in Deutschland schreibt rote Zahlen. Der Fehler liegt im System: Verantwortlich ist in hohem Maße die unzureichende Finanzierung der Krankenhäuser, verbunden mit den stetig steigenden Kosten. Das Vergütungssystem orientiert sich mehr oder weniger ausschließlich an der erbrachten Leistung. Es fehlt die Kostendeckung für vorgehaltene Tätigkeiten und Fixkosten. Weitere Kostentreiber wie Inflation und Energiekosten lassen immer mehr Kliniken an ihre Grenzen stoßen.
Für den ländlichen Raum und seine Attraktivität ist eine gute ambulante und stationäre medizinische Versorgung von hoher Bedeutung. Gerade hier bilden die häufig kleineren Krankenhäuser mit ihrer Grund- und Regelversorgung das Rückgrat der medizinischen Versorgung. Ihr Betrieb ist ein Angebot der Daseinsvorsorge und muss dem Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse genügen und darf nicht in erster Linie wirtschaftlicher Logik folgen.
Fazit: Eine umfassende Krankenhausreform unter Beteiligung der Krankenhäuser und der für die Krankenhausplanung zuständigen Länder ist dringend geboten!
In der Rubrik Politik werden u.a. die aktuellen Themen „Bürgergeld“, „Übernahme flüchtlingsbedingter Kosten für Unterkunft und Heizung“ sowie „Entlastungen in der Energiekrise“ thematisiert.