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„In dieser nach wie vor schwierigen Situation ist es wichtiger denn je, den Menschen eine Perspektive aufzuzeigen, wie sie in den kommenden Wochen und Monaten weiter mit dem Virus leben können. Daher unterstützen wir es, dass die Länder in den nächsten Wochen eine Öffnungsstrategie entwickeln wollen. Das sorgt für einen längerfristigen Umgang mit der Pandemie, die uns noch viele Monate begleiten wird. Auch ist es gut und richtig, dass die Länder die Gesundheitsämter personell stärken wollen“, so der Präsident des Deutschen Landkreistages Landrat Reinhard Sager zu den gestrigen Bund-Länder-Beschlüssen. „Eine Strategie muss in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht wirken und sollte ein gestuftes System mit einem bestimmten Katalog an Maßnahmen beinhalten. Eine solche Corona-Ampel würde mehr Vorhersehbarkeit bedeuten und die Menschen auch besser mitnehmen, weil jede und jeder wüsste, was ab einem bestimmten Schwellenwert gilt.“

Im Grunde müsste man dafür die zuerst Frage stellen: „Kann der Wert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner die alleinige Größe für unseren Umgang mit der Pandemie sein? Ich denke, nein. Diese Orientierungsgröße sollten wir anreichern mit der Auslastung der Intensivkapazitäten und dem Impffortschritt“, so Sager. „Bei beidem erzielen wir derzeit Erfolge. So ist die Tendenz der intensivmedizinisch behandelten Personen rückläufig. Viele Pflegeheime haben die erste Runde der Impfungen hinter sich, bei manchen beginnt bereits die zweite. Damit sind wir auf dem Weg, die besonders gefährdeten Personengruppen zu schützen.“

Es gehe auch darum, die Bevölkerung besser mitzunehmen, als dies bislang gelungen sei. „Es kommt ganz entscheidend auf die Kooperation der Menschen an. Dafür müssen sie von den notwendigen Einschränkungen überzeugt sein und sie nachvollziehen können. Sonst bröckelt die Moral“, sagte der DLT-Präsident. Mit der vor diesem Hintergrund schwierigen 15-km-Regel sei für viele der Bogen überspannt worden. „Deshalb ist jetzt wichtig, Vertrauen zurückzugewinnen und Zuversicht dafür zu verbreiten, dass wir gemeinsam diese schwierige Situation meistern können.“

Dafür sei eine gute Kommunikation nötig: „Wenn die Menschen genau wissen, dass ab einem bestimmten Schwellenwert der Präsenzunterricht teilweise entfällt und Geschäfte schließen, ab einem höheren dann nur noch Distanzlernen möglich ist und ab einem weiteren Wert Ausgangssperren drohen, richten sie ihr Verhalten umfassend darauf aus, Ansteckungen zu verhindern“, so Sager.

 

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