© Pixabay/Bru-nO

„Der Bund muss den Krankenhäusern umgehend weitere Mittel für den laufenden Betrieb als Inflationsausgleich zur Verfügung stellen“, so der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, zur noch immer ungelösten Frage einer tragfähigen Krankenhausfinanzierung. „Solange der Bund keine weitere Unterstützung zubilligt, wird das Szenario der drohenden Überschuldung für viele Krankenhäuser immer realistischer. Die Folge wäre ein Flächenbrand in zahlreichen Kliniken, in denen Mitarbeiter und Patienten nicht mehr sicher sein können, ob es ihr Haus im kommenden Jahr noch gibt.“

Hintergrund sind die fehlende Refinanzierung der massiven Kostensteigerungen durch die Inflation. Systembedingt wird nur ein Bruchteil der Mehrkosten ausgeglichen. Dies bringt – neben Erlösrückgängen durch geringere Fallzahlen – Krankenhäuser unabhängig von ihrer Trägerschaft in massive Liquiditätsprobleme. „Für immer mehr Krankenhäuser besteht die realistische Gefahr einer Überschuldung.“

Nach aktueller Lage der Dinge werde es laut Sager für die Geschäftsführungen in den Krankenhäusern nahezu unmöglich, eine positive Fortführungsprognose ihres Klinikstandortes im Rahmen der Wirtschaftsprüfung und der Jahresabschlüsse zu erreichen. „Damit werden viele Geschäftsführungen von der Politik gezwungen, unmittelbar einen Antrag auf Insolvenz zu stellen, weil sie absehbar die Rechnungen des Krankenhauses sowie Löhne und Gehälter nicht mehr bezahlen können. Die Politik darf es nicht dazu kommen lassen. Dass so etwas in Deutschland überhaupt denkbar erscheint, erfüllt uns mit großer Sorge.“

Jetzt komme es darauf an, zusätzliches Geld in das System zu bringen und es damit zu stabilisieren, ohne die Risiken auf die Kommunen und deren Sicherstellungsauftrag abzuwälzen. „Die Krankenhäuser benötigen einen fairen Ausgleich für die massiv gestiegen Personal- und Sachkosten. Krankenhäuser haben anders als andere Unternehmen keine Möglichkeit, eigenständig ihre Preise an die Inflation und die hohen Tarifabschlüsse anzupassen.“ Die Politik müsse deshalb für einen vollständigen Inflationsausgleich sorgen, so der DLT-Präsident.

 

Ansprechpartner

Pressesprecher

Dr. Markus Mempel

030 590097-312
0160 7227253
markus.mempel@landkreistag.de
presse@landkreistag.de

Sekretariat

030 590097-349
presse@landkreistag.de

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.