Heute demonstrieren die deutschen Krankenhäuser bundesweit für einen umfassenden Inflationsausgleich und gegen die anhaltende Unterfinanzierung der Kliniken. Der Deutsche Landkreistag unterstützt diese Forderungen. Präsident Reinhard Sager sagte: „Der Bund muss dringend handeln. Die hohe Inflation und die Personalkostensteigerungen werden nicht im Geringsten gedeckt. Ein ungesteuertes Kliniksterben darf von der Bundespolitik nicht hingenommen werden. Die Landkreise sind jedenfalls weder bereit noch in der Lage, weiterhin in Milliardenhöhe Stützungsleistungen für eigene Krankenhäuser aus kommunalen Haushaltsmitteln bereitzustellen.“
Entgegen den Forderungen aller Krankenhausträger und ihrer Verbände wie auch der Deutschen Krankenhausgesellschaft und des Deutschen Landkreistages ist auf Bundesebene weiterhin keine Bewegung im Hinblick auf eine weitere Stützung der Krankenhäuser zur auskömmlichen Finanzierung ihrer Leistungen in Sicht. „Wir stehen fest an der Seite der Krankenhäuser, die für einen Ausweg aus ihrer prekären Lage mit drohenden Insolvenzen und Standortschließungen eintreten. Die Berliner Politik muss sich bewegen und die drohende Insolvenz vieler Standorte abwenden. Inzwischen befinden sich bereits 25 Krankenhäuser in Insolvenzverfahren.“
Zudem seien viele Landkreise gezwungen, ihre eigenen Krankenhäuser mit hohen Zuschüssen direkt zu unterstützen oder die Kreditrahmen entsprechend zu erweitern. „Hierbei handelt es sich in der Summe bundesweit um Milliardenbeträge, die aus Kreishaushalten allein zur Liquiditätssicherung in eigene Krankenhäuser fließen. Dieses Geld steht damit nicht mehr für andere Aufgaben zur Verfügung, so dass die betreffenden Landkreise weiter in eine finanzielle Schieflage geraten.“
Jetzt komme es darauf an, zusätzliches Geld in das System zu bringen und es damit zu stabilisieren, ohne die Risiken auf die Kommunen und deren Sicherstellungsauftrag abzuwälzen. „Die Krankenhäuser benötigen einen wirksamen Ausgleich für die massiv gestiegen Personal- und Sachkosten. Krankenhäuser haben keine Möglichkeit, eigenständig ihre Preise an die Inflation und die hohen Tarifabschlüsse anzupassen.“ Die Politik müsse deshalb für einen vollständigen Inflationsausgleich sorgen, so der DLT-Präsident abschließend.