Anlässlich der heutigen Gründung der „Allianz für Menschen mit Demenz“ im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregierung hat der Deutsche Landkreistag die Bedeutung des Themas für die Kommunen unterstrichen. DLT-Vizepräsident Landrat Karl-Heinz Schröter (Oberhavel) betonte bei der Gründungssitzung:

„Es ist richtig und wichtig, Netzwerke für Menschen mit Demenz aufzubauen, denn deren Zahl wird aufgrund einer allgemein höheren Lebenserwartung mehr und mehr ansteigen. Es kommt daher darauf an, die Teilhabe dieser Menschen an unserer Gesellschaft und der örtlichen Gemeinschaft nachhaltig zu sichern. Ziel muss es sein, dass sie so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen können.“

Dies umzusetzen, sei letztlich nur durch engagierte Aufklärungsarbeit zu erreichen. „Was die Verantwortung der Landkreise dabei betrifft, so ist es vor allem wichtig, das breite Spektrum der in Betracht kommenden Unterstützungsleistungen in den Blick zu nehmen: Eine Demenzerkrankung wirkt sich schließlich auf sämtliche Lebensbereiche aus.“ Diesbezüglich nannte Schröter exemplarisch die Angebote der kommunalen Altenhilfe. Diese trage durch Beratungs- und Koordinierungsstellen, ambulante Hilfen und strukturelle Vernetzung von Angeboten dazu bei, demenzkranken Menschen ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung, ihrem Zuhause, zu ermöglichen.

Darüber hinaus müssten die Lebensbedingungen vor Ort so gestaltet werden, dass sie der besonderen Hilfebedürftigkeit der Betroffenen Rechnung trügen. „Insoweit ist Altenhilfe als vielschichtiges, seniorenpolitisches Konzept zu verstehen. Dieses geht über den sozialen Bereich hinaus und bezieht Wohnumfeld, Dienstleistungs- und Unterstützungsangebote wie etwa die Nutzbarkeit des ÖPNV mit ein“, so Schröter.

Kontraproduktiv hingegen sei eine verengte Wahrnehmung, die lediglich auf Pflegeleistungen und Pflegeversicherung abziele: „Genau deshalb legt die Gründungserklärung der Allianz den Fokus auf die häusliche Umgebung und betont hierbei die Gestaltung eines Unterstützungs- und Versorgungssystems. Außerdem rückt sie die gesellschaftliche Verantwortung für die Belange von Demenzkranken in den Vordergrund und ruft diese jedem Bürger ins Bewusstsein“, so Schröter abschließend.

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