Die März-Ausgabe auf einen Blick

Die Sicherstellung der Mobilität von Personen und Gütern ist eine zentrale Voraussetzung für soziale Teilhabe und wirtschaftliche Entwicklung. Die Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Orten des täglichen Bedarfs, wichtiger Einrichtungen der Daseinsvorsorge, von schulischen und kulturellen Angeboten und medizinischen Versorgungseinrichtungen haben für junge Familien wie für ältere Menschen größte Wichtigkeit und sind nicht zuletzt für die Sicherung von Fachkräften entscheidend. Sie sind Standortfaktor und eine unverzichtbare Rahmenbedingung, um insbesondere ländliche Räume als attraktive und lebenswerte Wohn-, Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsräume zu erhalten und zu sichern.

Neben vielen anderen Aufgaben kommt den Landkreisen nach den ÖPNV-Gesetzen der Länder auch die Aufgabe zu, als ÖPNV-Aufgabenträger eine ausreichende öffentliche Verkehrsbedienung der Bevölkerung zu gewährleisten. Sie stehen dabei in der Fläche vor besonderen Herausforderungen. Im Unterschied zu verdichteten städtischen Räumen sind in der Fläche durch geringere Bevölkerungsdichte und zumeist disperse Siedlungsstrukturen bereits die Ausgangsbedingungen für den ÖPNV naturgemäß ungünstiger. Ein ähnlich verdichtetes Angebot wie in Städten ist vielfach nicht darstellbar, die Verkehrsnachfrage lässt sich selten in gleicher Weise bündeln. Auch deshalb spielt der motorisierte Individualverkehr im ländlichen Raum eine noch stärker dominierende Rolle.

Die in unserem März-Heft unter dem Motto „Kreis-Verkehr“ versammelten Beiträge zeigen eindrucksvoll, welche erfolgreichen Anstrengungen in den Landkreisen im Interesse der Daseinsvorsorge und zur Absicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse unternommen werden, um das Angebot an öffentlicher Mobilität auszubauen, Hauptlinien zu halten und stärken, durch Expressverbindungen attraktiver zu machen und gleichzeitig über On-Demand-Verkehre und weitere Ergänzungsangebote einen zusätzlichen Beitrag zur Feinerschließung der Fläche zwischen den nachfragestärkeren Hauptachsen zu leisten. Sie zeigen darüber hinaus aber auch, welche besonderen Herausforderungen mit der Antriebswende im ÖPNV in der Fläche verbunden sind, nicht zuletzt auch mit Blick auf die Struktur der überwiegend kleineren und privaten Verkehrsunternehmen.

Die Beiträge dieses Heftes machen deutlich: Es fehlt vor Ort nicht an guten Ansätzen, Ideen und Konzepten, um die Mobilität in der Fläche und in ländlichen Raum zu verbessern. Die zentrale Herausforderung ist die Finanzierung und die unzureichende Finanzausstattung der Kommunen. Ziel müsste es daher zuerst sein, die Finanzausstattung in den Kommunen insgesamt so zu verbessern, dass sie flächendeckend die Möglichkeit haben, ihren Aufgaben der Mobilitätsicherung nachzukommen.

 

 

 

 

Der kommunale Spitzenverband der 294 Landkreise

Der Deutsche Landkreistag (DLT) vertritt drei Viertel der kommunalen Aufgabenträger, rund 96 % der Fläche und mit 57 Mio. Einwohnern 68 % der Bevölkerung Deutschlands.

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