Die Landkreise sind in vielen Politikfeldern unmittelbar von europäischen Einwirkungen berührt, sei es bei Fragen der Daseinsvorsorge und der interkommunalen Zusammenarbeit durch die Binnenmarktpolitik, der Entwicklung und Förderung ländlicher Räume durch die EU-Struktur- und Kohäsionspolitik, sei es im sozialen Bereich bei der Verwirklichung von Chancengleichheit, sei es im Bereich Migration und Asyl, in der Gesundheitspolitik oder im Umwelt- und Energiebereich über die Abfallentsorgung bis hin zur Deregulierung von Netzen.
Über allem steht, das „Projekt Europa“ mehr als zuletzt wieder bei den Bürgern zu verankern und die Akzeptanz für Europa bei der Bevölkerung zu erhöhen. Dies wird nur gelingen, wenn die europäischen Institutionen die Interessen der Menschen vor Ort in den Kommunen respektieren und beachten, dass die EU als Partner, nicht aber als überbordendes System immer neuer bürokratischer Regeln wahrgenommen wird. Das neue Europäische Parlament und die neue Europäische Kommission haben zu einem wichtigen Zeitpunkt der europäischen Entwicklung die Chance, hier neue Impulse zu setzen. Die deutschen Landkreise sind bereit, sich in dieser neuen Mandatsperiode intensiv einzubringen.