Zum heutigen Treffen des „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ mit Bundeskanzler Scholz forderten die Städte, Landkreise und Gemeinden bessere Rahmenbedingungen und gezielte Maßnahmen von Bund und Ländern, um sich gegen die Krise im Wohnungsbau zu stemmen. Die Vertreter der kommunalen Spitzenverbände Oberbürgermeister Burkhard Jung, Vizepräsident des Deutschen Städtetages, Landrat Stephan Loge vom Deutschen Landkreistag und Bürgermeister Ralph Spiegler, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, sagten: „Mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen ist das gemeinsame Ziel und eine der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit. Dafür liegen seit knapp einem Jahr die im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ vereinbarten Maßnahmen auf dem Tisch. Seither haben sich die Bedingungen für den Wohnungsbau allerdings weiter verschlechtert. Es ist gut, dass nun auch der Bund anerkennt, dass bestehende Häuser und Wohnungen Teil der Lösung sein müssen. Diese sollten zügig modernisiert und an die Menschen verteilt werden, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind.“
Der Deutsche Landkreistag unterstützt die Woche der Demenz und den heute stattfindenden Welt-Alzheimertag. Präsident Reinhard Sager sagte: „Vor Ort muss das Lebensumfeld so gestaltet werden, dass es die Menschen auch bei einer Demenzerkrankung unterstützt. Dies geht über den sozialen Bereich hinaus und bezieht Wohnumfeld, Dienstleistungs- und Unterstützungsangebote wie etwa die Nutzbarkeit des ÖPNV mit ein“, so Sager.
Die Bundesregierung will Jugendliche und junge Erwachsene im Bürgergeld aus ihren bewährten Hilfe- und Beratungsstrukturen reißen, um im Bundeshaushaushalt Einsparungen zu erzielen. Der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städtetag lehnen den Vorschlag entschieden ab. Der Tag der kommunalen Jobcenter 2023 zeigte deshalb heute der U25-Reform die rote Karte.
Heute demonstrieren die deutschen Krankenhäuser bundesweit für einen umfassenden Inflationsausgleich und gegen die anhaltende Unterfinanzierung der Kliniken. Der Deutsche Landkreistag unterstützt diese Forderungen. Präsident Reinhard Sager sagte: „Der Bund muss dringend handeln. Die hohe Inflation und die Personalkostensteigerungen werden nicht im Geringsten gedeckt. Ein ungesteuertes Kliniksterben darf von der Bundespolitik nicht hingenommen werden. Die Landkreise sind jedenfalls weder bereit noch in der Lage, weiterhin in Milliardenhöhe Stützungsleistungen für eigene Krankenhäuser aus kommunalen Haushaltsmitteln bereitzustellen.“
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat einen Ausgleich des tatsächlichen finanziellen Mehrbedarfs beim Deutschlandtickets abgelehnt. Als ÖPNV-Aufgabenträger, die das Nahverkehrsangebot planen, organisieren und finanzieren müssen, weisen die Kommunen darauf hin, dass ohne eine Finanzierungszusage des Bundes ab 2024 der Fortbestand des Tickets nicht gewährleistet ist. In diesem Fall könnte dem Deutschlandticket das Aus drohen.
Die von der Bundesregierung präsentierte Einigung zur Kindergrundsicherung führt nach Auffassung des Deutschen Landkreistages zu neuer Bürokratie. Präsident Reinhard Sager sagte: „Das, was heute präsentiert worden ist, kann noch nicht der Endpunkt für dieses kostspielige und langwierige Projekt der Bundesregierung sein. Wir sehen im Moment nicht, dass die Entstehung neuer Schnittstellen und paralleler Anlaufstellen für die Familien verhindert wird. Für bedürftige Familien wäre das ein Rückschritt gegenüber heute.“
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